Ernte-Dank setzt sich zusammen aus zwei archaischen Tätigkeiten: Ernten und Danken. "Geerntet" wird heute nicht selten im Supermarkt – auch für den Gottesdienst: in aller Eile besorgt man noch schnell einen möglichst schönen Kürbis und rot glänzende Äpfel aus Argentinien – oder doch lieber die weniger glänzenden aus der Umgebung?
Mit dem Erntedankfest erinnern Christen an den engen Zusammenhang von Mensch und Natur. Gott für die Ernte zu danken, gehörte zu allen Zeiten zu den religiösen Grundbedürfnissen. Traditionell werden in den Kirchengemeinden die Altäre zum Abschluss der Ernte mit Feldfrüchten festlich geschmückt. Termin für Erntedank ist in der Regel der erste Sonntag im Oktober. Mit der Bitte des Vaterunsers „unser tägliches Brot gib uns heute“ wird zugleich an die katastrophale Ernährungssituation in den ärmsten Ländern der Erde erinnert. Im christlichen Verständnis gehören das Danken und Teilen zusammen. Erntedank-Gottesdienste sind daher oft mit einer Solidaritätsaktion zugunsten notleidender Menschen verbunden.
Quelle: EKD
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