Nachricht

27.02.2018 Kategorie: Rautheim

Freitag, 2. März Weltgebetstag 18 Uhr

in der Nachbargemeinde Südstadt

Die Liturgie zum Weltgebetstags-Gottesdienst kommt im Jahr 2018 aus Surinam und steht unter dem Motto „Gottes Schöpfung ist sehr gut“. Mal Hand aufs Herz, hätten Sie gewusst, wo Surinam liegt?
Die Republik Surinam, die nur halb so groß wie Deutschland ist, liegt im Norden Südamerikas, am Atlantik. Im Westen liegt Guyana, im Osten Französisch-Guyana und südlich grenzt Surinam an Brasilien. Im Land leben 550.000 Einwohner, die Hauptstadt ist Paramaribo. Als Teil Amazoniens weist es eine hohe Biodiversität auf: Über 90 Prozent des Landes sind vom Regenwald aus 1000 verschiedenen Baumarten bewachsen. Das friedliche Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen Wurzeln ist der größte Schatz Surinams. Es ist einzigartig auf der Welt, eine solche Vielfalt von Völkern, Religionen und Kulturen, bunt wie ein Kaleidoskop, zu besitzen.
Der Präsident von Surinam, Desi Bouterse, wurde 2015 wieder gewählt. Seitdem leidet das Land unter einer Wirtschaftskrise. Und die Frauen Surinams? Sie tragen Verantwortung für das Wohlergehen in der Familie und die damit verbundene Sorgearbeit gehört traditionell zu ihren Pflichten. Aufgrund schlechter Gesundheitsvorsorge werden Kranke wieder zu Hause gepflegt. Die Kinderbetreuung muss privat organisiert werden. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bleibt oft ein Wunschtraum, die Teilhabechancen an bezahlter Erwerbsarbeit gestalten sich immer schwieriger. Frauen mit indonesischen Wurzeln haben öfter einen akademischen Abschluss, den sie an der Universität in der Hauptstadt gemacht haben. Frauen arbeiten beispielsweise in der Gastronomie, im Handel, in der Landwirtschaft und in kirchlichen Einrichtungen. Mangelnde Schulbildung und zu wenige Jobangebote lassen gerade junge Mädchen zu Verliererinnen werden. Nur die Hälfte der jungen Leute haben einen Schulabschluss. Die Herrnhuter Brüdergemeine unterhält zahlreiche soziale Projekte für Mädchen und Frauen. Die Gottesdienstordnung befasst sich mit der Schöpfungsgeschichte aus dem Buch Genesis (1. Mose). Gott vertraut den Menschen die Erde mit all den Tieren und Pflanzen fürsorglich an. Im Text heißt es: „Gott sieht dich als Teil der Schöpfung. Wie kannst du für die Erde und das Leben sorgen?“ Wir sind verantwortlich für das Klima und die Umwelt. Gemeinsam bitten wir Gott um seine Kraft, dass wir die Erde für diejenigen erhalten, die nach uns kommen. Zum ökumenischen Weltgebetstags-Gottesdienst lädt das Vorbereitungs-Team um Kathrin Pokorny herzlich ein, am Freitag, 2. März, um 18.00 Uhr in die St.-Markus-Kirche (Heidehöhe 28, Braunschweig- Südstadt) zu kommen.